Donnerstag, 31. Januar 2019

Die Kraft der Pause



Fertig mit dem Trainerschein Dual Aktivierung (DA) und Equikinetic, kann ich mein hart erlerntes Wissen jetzt auch in meinen Blog einfließen lassen ;)


Worüber ich mir viel Gedanken gemacht habe, ist das Thema Pause. Oder besser Erholungszeit. Nicht nur innerhalb des Trainings, bei dem bei der DA und in der Equi durch das Zeitintervall-Training auch sehr viel Wert gelegt wird, sondern vor allen Dingen um den Pausentag nach einer anstrengenden Trainingseinheit. 

Die Pause am Tag nach einer Equi-Einheit ist ja nicht Equi-Spezifisch. Die Pause danach gehört zu jedem anstrengenden Training wie ein Seitengang, ein Oxer oder ein fleißiger Galopp in steilem Gelände. Der Unterschied: Mit dem Absteigen nach der Trainingseinheit hakt der Reiter die Stunde für sich ab und macht sich dann keine Gedanken mehr darüber, was danach kommt. Im Gegenteil – oft steigt man gerade nach guten Tagen gleich am nächsten Tag noch mal auf, weil man auf seinen Erfolg vom Vortag aufbauen möchte. 

Wann gibt es dann in der Regel einen Pausentag? Entweder er ist fest installiert – bedingt durch die Arbeit oder andere private Verpflichtungen – oder man gibt dem Pferd mal frei, wenn es halt grad passt. Wie man am Vortag der Pause gearbeitet hat, wird dann aber oftmals gar nicht beachtet.
Das ist dann nicht schlimm, wenn das Pferd auf seinem bestehenden Leistungsniveau geritten wird und die Muskeln nicht „herausgefordert“ werden. Aber sobald der Muskel über seine aktuelle Leistungsgrenze hinweg arbeiten soll, er also quasi einen Wachstumsimpuls erhält, dann braucht er eine Pause. Denn der Muskel wächst in der Pause. Und nicht bei der Arbeit. 

Dabei ist es völlig unabhängig, ob das Pferd nun durch anstrengende Springgymnastik oder einen hügeligen Geländeritt an seine Leistungsgrenze gebracht wurde. In dem Moment, in dem das Pferd die maximale Belastung des Muskels erreicht oder überschreitet, durchläuft der Muskel folgende Prozesse (vereinfacht):


  • Kompensationsphase zur Regeneration und Reparatur kleinerer Muskelfaserrisse
  • Superkompensation: Der Muskel passt sich den gesteigerten Anforderungen an. Hier findet die Größenzunahme statt!


Unterbricht man nun die Erholungsphase und der Muskel kann sich nicht vollständig regenerieren, wird die Muskulatur übertrainiert und kann im schlimmsten Fall sogar abgebaut werden.

Ich werde mir künftig an die eigene Nase fassen und versuchen, meine Woche etwas besser durchzuplanen. Gerade, wenn man nämlich einen festen Pausentag hat, dann lässt sich dieser ja wunderbar in das wöchentliche Training integrieren. Indem man am Vortag zum Beispiel Equikinetic macht ;)


Foto: Pixabay.de