Worüber ich mir viel Gedanken gemacht habe, ist das Thema
Pause. Oder besser Erholungszeit. Nicht nur innerhalb des Trainings, bei dem bei
der DA und in der Equi durch das Zeitintervall-Training auch sehr viel Wert
gelegt wird, sondern vor allen Dingen um den Pausentag nach einer anstrengenden
Trainingseinheit.
Die Pause am Tag nach einer Equi-Einheit ist ja nicht Equi-Spezifisch.
Die Pause danach gehört zu jedem anstrengenden Training wie ein Seitengang, ein
Oxer oder ein fleißiger Galopp in steilem Gelände. Der Unterschied: Mit dem
Absteigen nach der Trainingseinheit hakt der Reiter die Stunde für sich ab und
macht sich dann keine Gedanken mehr darüber, was danach kommt. Im Gegenteil –
oft steigt man gerade nach guten Tagen gleich am nächsten Tag noch mal auf,
weil man auf seinen Erfolg vom Vortag aufbauen möchte.
Wann gibt es dann in der Regel einen Pausentag? Entweder er
ist fest installiert – bedingt durch die Arbeit oder andere private
Verpflichtungen – oder man gibt dem Pferd mal frei, wenn es halt grad passt. Wie
man am Vortag der Pause gearbeitet hat, wird dann aber oftmals gar nicht beachtet.
Das ist dann nicht schlimm, wenn das Pferd auf seinem
bestehenden Leistungsniveau geritten wird und die Muskeln nicht „herausgefordert“
werden. Aber sobald der Muskel über seine aktuelle Leistungsgrenze hinweg
arbeiten soll, er also quasi einen Wachstumsimpuls erhält, dann braucht er eine
Pause. Denn der Muskel wächst in der Pause. Und nicht bei der Arbeit.
Dabei ist es völlig unabhängig, ob das Pferd nun durch
anstrengende Springgymnastik oder einen hügeligen Geländeritt an seine
Leistungsgrenze gebracht wurde. In dem Moment, in dem das Pferd die maximale
Belastung des Muskels erreicht oder überschreitet, durchläuft der Muskel
folgende Prozesse (vereinfacht):
- Kompensationsphase zur Regeneration und Reparatur kleinerer
Muskelfaserrisse
- Superkompensation: Der Muskel passt sich den gesteigerten Anforderungen an. Hier findet die Größenzunahme statt!
Unterbricht man nun die Erholungsphase und der Muskel kann
sich nicht vollständig regenerieren, wird die Muskulatur übertrainiert und kann
im schlimmsten Fall sogar abgebaut werden.
Ich werde mir künftig an die eigene Nase fassen und
versuchen, meine Woche etwas besser durchzuplanen. Gerade, wenn man nämlich
einen festen Pausentag hat, dann lässt sich dieser ja wunderbar in das
wöchentliche Training integrieren. Indem man am Vortag zum Beispiel Equikinetic
macht ;)
Foto: Pixabay.de
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