Freitag, 31. Oktober 2014

... und sie soll doch vor!

So, nun möchte ich auch gleich mal mit meinem ersten echten Beitrag starten. Eigentlich wollte ich, nach der Idee, einen Blog zu starten, erst einmal ein paar Themen und Inhalte sammeln. Auch wenn es ein Gedankensortierer für mich werden soll - so ganz unstrukturiert wollte ich meine Ergüsse dann doch nicht auf den potentiellen Leser loslassen. Aber ein aktueller Beitrag der Dressur-Studien hat mich dann doch dazu gebracht, mich sofort auf das Schreiben zu stürzen. Es geht mal wieder um die Halseinstellung des Pferdes: Studie Halseinstellung

Unabhängig der anatomischen Hintergründe, warum das zu recht so viel gescholtene "Low-deep-round" zu verachten ist, werden ja ganz grundsätzliche Vorgaben der Reiterei komplett ignoriert, wie:

Reite dein Pferd von hinten nach vorne an die Hand heran.

Das steht sicherlich so auch irgendwo 1:1 in den Richtlinien, falls das ein Richter, oder besser Reiter, mal nachlesen möchte.

Jeder, der bereits ein wenig Reiterfahrung gesammelt hat, wird das bereits schon mal gespürt haben: Den Unterschied zwischen der bloßen Handeinwirkung, meist aus der Hilflosigkeit heraus, dass gerade nichts anderes klappt, und einem: Mein Pferd nimmt den Schenkel an und tritt von hinten an die ruhig stehende, Anlehnung bietende Hand heran. Ersteres wird sicherlich (leider!) immer wieder vorkommen: Man ist halt nunmal Mensch und fehlerbehaftet. Man versucht, durch einseitiges Ziehen (=kurzes Annehmen, aber was ist´s letzlich?) des Zügels, das Genick weich zu bekommen und das Pferd durchlässig zu kriegen. Selbst, wenn man bereits etwas weiter fortgeschritten ist, passiert dieser Fauxpas - meist in Lektionen, die man gerade erlernt und sich hilflos fühlt, weil das Pferd einfach nicht so reagiert, wie es soll. Das ist so und das muss man akzeptieren. Und wenn man sich dessen bewusst ist, dann ist das ja auch vollkommen in Ordnung - die Pferde mögen es einem Verzeihen.

Zweiteres hingegen ist ein unbeschreiblich gutes Gefühl, vor allem weil man merkt: Es ist richtig, es tut dem Pferd gut, das Pferd formt sich unter einem und wird selbstbewusster, trittsicherer, graziöser.

Es ist also RICHTIG.

Das von hinten nach vorne Reiten ist demnach keine Aufforderung, die mal irgendjemandem eingefallen ist. Sie macht Sinn, sie fördert die Gesunderhaltung des Pferdes und sollte einfach unabdingbare Voraussetzung sein, auch nur einen Blumentopf auf Turnieren zu verdienen! Deshalb sollte dem dem Pferd wohlgesonnenen Reiter immer im Kopf sein: Die freundliche Hand ist stets zum Nachgeben bereit! (Zitatgeber unbekannt)

Das nächste Mal gibts meinen persönlichen Weg von hinten nach vorn - und zwar bitte pfairdegerecht!

Zum guten Abschluss, und als Beweis, dass es auch richtig geht, das klassische positiv-Beispiel:


Eure
Alexa

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen